Westfalenliga: Die Vorschau zur Winterrunde 2023/24

Zurückhaltung bei der Favoritenrolle

Die Herren des TC GW Paderborn haben als Aufsteiger richtig Lust auf die Westfalenliga. © TCGW

Nicht nur die Karnevalssaison startet am 11. November, sondern auch die Westfalenliga Winterrunde 2023/2024 bei den Damen und Herren. Dabei darf man davon ausgehen, dass es bis Ende Februar ernsthaft zur Sache geht. Die Favoritenrolle will allerdings niemand so recht annehmen. Unsere Vorschau auf die Saison:

Damen

Mit Kontinuität und Teamgeist wollen die Damen des Tennispark Bielefeld die katastrophale Sommersaison, die leider mit dem Abstieg in die Verbandsliga endete, vergessen machen. Dabei sind vor allem wieder die eingespielten Stammkräfte um Mannschaftsführerin Lea-Katharina Jacob gefragt. Ihr Ziel: Konzentriert auf den Klassenerhalt hinarbeiten und zeigen, dass sie in diese Liga gehören.

Die Titelverteidigerinnen des TC Union Münster halten sich mit großen Vorankündigungen zurück. Auch wenn der Klassenerhalt oberste Priorität hat, dürften die Unionerinnen mit Westfalenmeisterin Paula Rumpf, der erfahrenen Manon Kruse und WTV-Talent Friederike Nolte eine gute Rolle spielen. Zumal - wie im vergangenen Winter auch - wieder bekannte Gastspielerinnen gemeldet sind. 

Erfahrung wird bei den Damen des TC Parkhaus Wanne-Eickel großgeschrieben. Alle Stammspielerinnen könnten auch schon bei den Damen 30 zum Einsatz kommen. Gegen die vornehmlich jüngere Konkurrenz wollen Mareike Köhler, Valerie Skyba, Daniela Löchter und Kathrin Hegel den Klassenerhalt so früh wie möglich klarmachen. Die Sinne für eine schwere Mission sind geschärft.

Nach dem überaus beeindruckenden Durchmarsch und Aufstieg freuen sich die Damen des TC BW Halle wieder in der höchsten Spielklasse dabei zu sein. Im letzten Jahr hat das Team um Mannschaftsführerin Indira Schmerling kein einziges Match verloren. Hinzu kommt der Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord im Sommer. Trotz aller Zurückhaltung dürften die Damen in Blau-Weiß mit dieser Euphorie und einem guten Kader automatisch nach oben schielen. Los geht es direkt mit dem spannenden Derby gegen den Tennispark Bielefeld.

Eine interessante Mischung aus jungen und erfahrenen Spielerinnen bietet der TC GW Herne für den Winter auf. Obwohl Anastasia Meglinskaya und Alexandra von Schmidt das Team Richtung Ickern verlassen haben, steht in Herne ein guter Kader zur Verfügung, in dem Jana Hecking, Lea Fojcik und Nicolin Lücke eine Führungsrolle einnehmen. Vor allem die jungen Talente wie Tuana Öztürk, Leticia Solakov und Zara Sophie Comia sollen davon profitieren und mithelfen, den Klassenerhalt zu sichern.

Die Damen des TC Kamen-Methler setzen traditionell auf den Zusammenhalt im Team. Der dürfte nach dem knappen Klassenerhalt im Sommer jetzt vielleicht noch ein Stück ausgeprägter sein. Mit dem Erfolgserlebnis im Rücken und Neuzugang Hermine Brembt ist die Vorfreude groß. Die Zwillinge Tayisiya und Yana Morderger, die im Sommer für den Bielefelder TTC in der 2. Bundesliga aufschlagen und beim TCM groß geworden sind, sind zwei echte Asse im Ärmel.

Die Damen des TC Deuten gehen größtenteils unverändert in die Wintersaison in der Westfalenliga. Zum Stamm der Damen I im Winter gehören Dinah Pfizenmaier, Eva Bennemann, Franziska Kommer, Anna Beßer und Pauline Hirt. Anne Zorn hat den Verein nach dem Sommer verlassen. Dafür kamen mit Ariane Paulus (Bild), Lena Gellenbeck und Finnja Isbruch drei neue Spielerinnen. Sie werden in erster Linie für die Damen II in der Verbandsliga aufschlagen. In den vergangenen Jahren hatte Deuten ausgerechnet immer in den wichtigen Spielen eklatante Personalschwierigkeiten aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle. „Wenn alle gesund sind, können wir natürlich ein Wort um den Titel mitreden. Das muss auch unser Ziel sein“, sagt Deutens Franziska Kommer.

Herren

Der Titelverteidiger bleibt bescheiden. Die Herren des TC Parkhaus Wanne-Eickel haben offiziell den Klassenerhalt ausgerufen. Ein klares Zeichen, dass die Liga in diesem Winter stark und ausgeglichen besetzt ist. Als Faustpfand baut das Team wieder auf seine Heimstärke und die Stammformation des Meisterteams aus dem letzten Jahr mit Marcel Zielinski, Yan Sabanin, Maximilian Özcelik und Philipp Sibbel. Luka Tesanovic und die Youngster Eric Drathen und Fabio Felsner ergänzen die Mannschaft an den hinteren Positionen.

Wie im Sommer geht das Team des Gütersloher TC RW als Aufsteiger in die Saison. Nachdem man im Sommer bis zum letzten Spieltag noch Chancen auf den Aufstieg hatte, sollte der Klassenerhalt als Minimalziel in jedem Fall gelingen. Dafür verstärken mit Lars Hartmann und Philipp Scholz zwei altbekannte Gesichter aus dem WTV die Ostwestfalen im Winter.

Die Vorfreude beim TC BW Halle auf die kommende Winterrunde ist ebenso groß wie die Hoffnung ohne personelle Ausfälle und Verletzungen, die die Mannschaft im letzten Jahr ausgebremst haben, durch die Spielzeit zu kommen. Der Kern des Teams um Mannschaftsführer Lennart Zynga, Alexander Mannapov, Patrick-Valentin Moise und Maximilian Friese könnte temporär mit dem Georgier Zura Tkemaladze, dem Polen Olaf Pieczkowski oder Frederic Vögeli ergänzt werden.  Schritt für Schritt Richtung Klassenerhalt lautet daher die Devise.

Der ganze TC GW Paderborn hat Bock auf Westfalenliga! Mit der Euphorie eines Aufsteigers sowie Rückkehrer und Hallen-Westfalenmeister Karlo Cubelic soll das Unmögliche gelingen: der Klassenerhalt. Im Vergleich zu den Konkurrenten haben die Grün-Weißen mit Sicherheit am wenigsten Druck.

Der Dorstener TC, TC Iserlohn und TuS Ickern komplettieren die ausgeglichene Liga und werden bis zuletzt für eine spannende Saison sorgen.

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