45. Westfälische Hallenmeisterschaften

Paula Rumpf mit Titelhattrick, Premiere für Karlo Cubelic

Paula Rumpf und Karlo Cubelic heißen die Sieger bei den 45. Westfälischen Hallenmeisterschaften bei den Damen und Herren. © WTV

Die verdienten Sieger bei den Damen und Herren der 45. Westfälischen Hallen-Meisterschaften in Werne heißen Paula Rumpf (TC Union Münster) und Karlo Cubelic (TC GW Paderborn). Die Kamenerin machte nach ihren Siegen 2021 und 2022 den Titelhattrick in der Halle perfekt. Cubelic entthronte Titelverteidiger Nino Toto (Dorstener TC) und trug sich erstmals in die Siegerliste ein. 

Los ging der Finalsonntag allerdings mit den Endspielen der Seniorinnen und Senioren. Knapp über 100 Aktive, die hervorragendes und faires Tennis zeigten, gingen hier in 13 Konkurrenzen an den Start (Siegerinnen und Sieger siehe unten).

3. Hallentitel für Paula Rumpf

Um 11:00 Uhr betraten dann Überraschungsfinalistin und Qualifikantin Alexandra von Schmidt (TC GW Herne) und Paula Rumpf den Center Court. Mit sechs Siegen im Rücken startete Von Schmidt hochmotiviert und engagiert ins Endspiel, das sie bis zum 2:4 im 1. Satz auch offen gestalten konnte. In der Folge machten sich allerdings Schulterprobleme und die temporeichere Spielweise der Favoritin bemerkbar. So nahm Von Schmidt, nach verlorenem ersten Satz, eine Behandlungspause. Zwar biss sie sich auch im 2. Durchgang ins Spiel, doch Rumpf hatte auf die Angriffe der 30-Jährigen meist die bessere Antwort und brachte das Match schlussendlich souverän nach Hause – 6:2, 6:3. Bemerkenswert: Die 19-Jährige gewann in Werne zum 3. Mal in Folge die Westfälischen Meisterschaften ohne Satzverlust.

Cubelic entthront Toto

Anschließend war die Bühne für die Herren bereitet. Im Duell zweier aufschlagstarker Akteure war ein enges Duell erwartet worden. Und spätestens im entscheidenden Matchtiebreak wurden die Erwartungen erfüllt. Satz 1 holte sich zunächst Titelverteidiger Nino Toto, der mit seinem gewaltigen Aufschlag und durchdachten Netzangriffen Cubelic den Zahn zog – 6:4. Cubelic stellte seine Spielweise im 2. Satz um, returnierte weiter hinten und fand damit ein probates Mittel gegen den Service seines Gegners. In längeren Ballwechseln hatte nun der Paderborner oft die Nase vorn – 6:1. Es ging in den Matchtiebreak. Und in diesem ließ sich Toto zunächst auch von einem 0:3- und 4:7-Rückstand nicht beeindrucken. Schließlich holte er im Jahr zuvor auf ähnlich dramatische Weise, nach der Abwehr von Matchbällen, den Titel. Doch in diesem Jahr hatte Cubelic den entscheidenden Schlag zum 10:8 im Repertoire. Da machen sich die regelmäßigen Einsätze des 25-Jährigen als Trainingspartner der DTB-Kaderathleten in Kamen bemerkbar.

Die Sieger und Finalisten der Senioren-Konkurrenzen

Damen 30

Ein internes Mannschaftsduell lieferten sich Sonja Vogt (links) und Tamara Dalibor vom TC Kamen-Methler. Die 13 Jahre jüngere und an Position 2 gesetzte Dalibor holte sich mit 6:3, 6:4 den Titel.

Damen 50

In einer 3er-Gruppe setzte sich Kathrin Poklekowski (TC Eintracht Dortmund, rechts) mit zwei Siegen gegen Birgit Degener (TC BW Ahlen, links) und Katja Geißler (Hagener TC BG) erstmals die westfälische Krone auf.

Damen 60

Barbara Nowak (TC BW Marsberg, links) heißt die Siegerin bei den Damen 60. Sie gewann, ebenfalls in einer 3er-Gruppe, gegen Karin Koehle (Suderwicher TC, rechts) und Heidi Stephan (Recklinghäuser TG).

Damen 65

Ein Match mehr musste Elisabeth Hammelsteinn (ATV Dorstfeld, links) erfolgreich bestreiten. Sie siegte in einer 4er-Gruppe gegen Jutta Brandtmann (TC Herford), Birgit Bielinski (TC Halingen) und in einem knappen Spiel gegen Ulrike Kaluza (TV RW Bönen, rechts).

Herren 30

Mit Jörg Bornemann (STK Arnsberg, links) und Manuel Alves (TC Unna 02 GW, rechts) standen sich die beiden Topgesetzten im Finale gegenüber. Vor allem im 2. Satz machte Favorit Bornemann nach 3:4-Rückstand in den entscheidenden Momenten ernst und siegte schlussendlich verdient mit 6:4, 6:4.

Herren 40

Auch dieses Mal war kein Kraut gegen den Werner Lokalmatador Andreas Thivessen (TV Espelkamp-Mittwald, rechts) gewachsen. Herausforderer Bastian Beck (SuS Hervest Dorsten, links) ging höheres Risiko, produzierte dabei aber auch mehr Fehler. Die Folge war der 6:3, 6:4-Erfolg von Thivessen.   

Herren 45

Die größte und lauteste Fangemeinde brachte Christian Wöbeking (TuS 09 Erkenschwick, rechts) mit nach Werne. Und er enttäuschte seine Fans nicht. In einem echten Krimi besiegte er den Topgesetzten Matthias Smit (TC GW Westerholt, links) mit 6:4, 1:6, 12:10. Schon zuvor nahm er drei höher eingestufte Konkurrenten aus dem Turnier.

Herren 50

Mit Philipp Pröbsting (Bielefelder TTC, rechts) spielte sich Nummer 7 der Setzliste etwas überraschend zum Titel. Er schlug auf dem Weg zum Pokal insgesamt drei höher notierte Akteure. Im Finale setzte er sich mit 6:4, 6:3 gegen den topgesetzten Andre Kropp (THC Münster, links) durch.

Herren 55

An Lutz Rethfeld (THC Münster, rechts) führt nur selten ein Weg vorbei. Das musste in diesem Jahr auch Thomas Doritz (TuS 59 Hamm, links) anerkennen. Dank des besseren Aufschlags holte der Münsteraner mit 6:4, 7:5 einen seiner unzähligen Titel bei den Westfalenmeisterschaften.

Herren 60

Den 3. Titel für den THC Münster holte Thorsten Lubeseder bei den Herren 60. Auch er war topgesetzt und bekam es im Endspiel mit der Nummer 2, Alexander Potapov (TC RW Gevelsberg), zu tun. Mit seinem druckvollen Spiel behielt Lubeseder schlussendlich mit 6:3, 6:3 die Oberhand.

Herren 65

Weil Dieter Heitmann (TC Kaunitz) krankheitsbedingt leider nicht zum Finale antreten konnte, nahm Rolf Markowski (TC Marl 33) nach seinen zwei Siegen in der Gruppenphase am Endspieltag kampflos den Pokal für den Titel des Westfalenmeisters in Empfang.

Herren 70

Antonius Warmeling (TC SG Hagen) kennt die Halle in Werne in und auswendig. Auch ein Grund, warum er mit drei klaren Siegen seiner Favoritenrolle vollauf gerecht wurde. Lediglich im Finale gegen Reinhard Wilhelmer (TC BW Rhynern) musste er beim Stand von 5:5 im 2. Satz kurz zittern.

Herren 75

Wie im Sommer heißt der Sieger der „Königsklasse“ Heiner Eymer (TC GW Lippstadt, links). In einer ausgeglichenen 4er-Gruppe hatte er am Ende aufgrund zwei weniger verlorenen Sätzen gegenüber Klaus Schneider (SF Sennestadt, rechts) die Nase vorne.   

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