TERRA WORTMANN OPEN: Riesenjubel um Louis Wessels

Der Bielefelder steht zum ersten Mal im Hauptfeld in Halle

Der Bielefelder Lokalmatador Louis Wessels hat durch einen Sieg gegen Landsmann Henri Squire erstmals das Hauptfeld von Deutschlands renommiertesten Rasentennisturnier erreicht. © TERRA WORTMANN OPEN/Mathias Schulz

Louis Wessels hat zum ersten Mal das Hauptfeld eines ATP-Turniers aus eigener Kraft erreicht. Durch einen 6:3, 3:6, 6:3-Sieg im Quali-Finale gegen Henri Squire (ATP 316) aus Duisburg steht der gebürtige Bielefelder, der in Detmold wohnt, in der ersten Runde der 30. TERRA WORTMANN OPEN. „Das ist ein wunderbarer Erfolg, vielleicht der größte in meiner Laufbahn“, erklärt der 24-jährige Wessels.

„Ich war zwar 2016 schon mal im Hauptfeld in Hamburg, da aber dank einer Wildcard. Hier, quasi vor der eigenen Haustür, zu spielen, vor voller Hütte, das hat was. Es war ein klasse Match von mir, auch gestern schon.“ Am Samstag hatte Wessels in der ersten Quali-Runde den Chinesen Zhizhen Zhang, immerhin die 56 der Welt, klar in zwei Sätzen besiegt. „Es war schon immer mein Traum, hier im Hauptfeld zu spielen. Jetzt habe ich es geschafft. Da bin ich schon stolz.“

Bis zum Sieg war es aber ein hartes Stück Arbeit für den Lokalmatador, der aktuell auf Rang 344 der Welt liegt. In Satz eins hatte Wessels deutlich mehr Probleme, den Aufschlag durchzubekommen als sein Kontrahent. Doch Squire, der über große Teile der Spielzeit zu wild und unruhig agierte, wurde zum 4:2 für Wessels gebreakt, der Bielefelder brachte den Durchgang schließlich mit 6:3 nach Hause. Satz zwei ging mit 6:3 an Squire, der sich zwischendurch etwas besser auf seinen Aufschlag und die Vorhand verlassen konnte.

Dann der Schock. Im zweiten Spiel des dritten Satzes rutschte Wessels zu einem Ball, stoppte plötzlich mit durchstrecktem Bein ab und spürte einen Schmerz. „Es hat mir vor allem in den rechten hinteren Oberschenkel geschossen“, sagt Wessels. Der aber in dem Spiel ein Break schaffte und seinen eigenen Service zum 3:0 durchbrachte. Bevor er eine medizinische Auszeit nahm. Die anscheinend half. Wessels brachte seine Aufschlagspiele nach Hause, auch wenn er erst den fünften Matchball zum 6:3 verwandeln konnte. Und wird die Verletzung Auswirkungen auf die erste Runde haben? „Nein, ich werde auch mit einem gebrochenen Bein spielen“, sagt Wessels, der voller Selbstvertrauen und mit vielen Glückgefühlen die Woche angeht. Die Aufgabe für Wessels, der in der Bundesliga für den Tennispark Bärchen Versmold spielt, in Runde eins: Yannick Hanfmann.

Text: Terra Wortmann Open

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