WTV-Verbandstag: Positiver Trend bei Mitgliedern, Teams und Turnieren

Verein und Trainer des Jahres kommen aus dem Münsterland

© WTV

Erstmals seit 2019 fand die ordentliche Mitgliederversammlung des Westfälischen Tennis-Verbandes (WTV) wieder in gewohntem Rahmen in der Stadthalle in Kamen statt. Rund 130 Gäste aus 52 Vereinen (220 Stimmen) folgten der Einladung des WTV. Präsident Robert Hampe stellte u.a die positiven Trends bei Mitgliedern, Mannschaftsmeldungen und Turnierveranstaltungen heraus. Besondere Freude herrschte darüber hinaus im Münsterland: so heißt der Verein des Jahres TC St. Mauritz Münster und der Trainer des Jahres Mikhail Smirnov kommt vom TV Warendorf.

Auch in diesem Jahr durfte Elke Kappen, Bürgermeisterin und gleichzeitig Sportdezernentin der Stadt Kamen, alle Anwesenden als erste Rednerin begrüßen. Sie machte deutlich, wie wichtig der Vereinssport für das Gemeinwohl in der Gesellschaft ist und dass es sich lohnt, sich auch in herausfordernden Zeiten dafür einzusetzen. Das hätten der Mitgliederzuwachs in den Tennisvereinen und auch das Programm „Kamen bewegt“ eindeutig bewiesen.  

Dachverband will das Hauptamt stärken 

Im Anschluss hatte DTB-Präsident Dietloff von Arnim das Wort. Wichtigste Punkte seiner Rede waren das Vorhaben des deutschen Dachverbandes durch eine Strukturveränderung das Hauptamt zu stärken und die Digitalisierung von „Tennis Deutschland“ für die vielen Vereine und Aktiven voranzutreiben. Bezogen auf den Leistungssport und den Profibereich im deutschen Tennis gibt es trotz zufriedenstellender Ergebnisse im Davis Cup (Herren) und Billie Jean King Cup (Damen) noch „Luft nach oben“. Eine Stärkung in allen Bereichen erfährt derzeit der Padelsport in Deutschland. Richard Ströhl von der Firma padelBOX Consulting machte das anhand eines kurzen Vortrags und einiger Beispiele und Zahlen den Vereinsvertretern deutlich. Auch in Westfalen entdecken immer mehr Vereine die boomende Sportart.

Umstrukturierung der Leistungssportförderung

Reformen und Änderungen kündigte auch WTV-Präsident Robert Hampe für seinen Verband an. So unterzieht sich der Bereich Nachwuchsleistungssport aktuell einer gravierenden und umfassenden Strukturreform. Beweggründe für die Umgestaltung der Jugend-Leistungssportförderung sind der Wandel in Schule, Arbeitswelt und die generellen gesellschaftlichen Veränderungen. Das heißt in der Umsetzung in Kurzform: Das regelmäßige dezentrale Stützpunkttraining wird verändert. Die Kinder und Jugendlichen werden länger in ihren Vereinen unter der Aufsicht von flexiblen Verbandskoordinatoren gefördert und sollen so vermehrt Training mit leistungsorientierten Trainern erhalten. Kürzere Anfahrtswege, geringerer Selektionsdruck, mehr Sichtung in Wochenendlehrgängen, Wettkämpfen und mehr Trainingstage sollen so wieder mehr Nachwuchs in die Leistungsspitze führen.

Positiver Trend bei Mitgliedern, Mannschaften und Turnieren

Hampe ging auch auf die flächendeckend positiven Trends bei Mitgliederzahlen, Mannschaftsmeldungen und Turnierveranstaltungen ein und dankten den engagierten Vereinen. So spielten in Westfalen 2022 in nahezu allen Altersklassen wieder mehr Menschen Tennis (+ 4,02 Prozent). Auch bei den Meldungen der Mannschaften (6.781 insgesamt) und der Veranstaltungen von Turnieren (908 insgesamt) liegt das Niveau wieder auf dem Stand von 2019.   

Ehrungen für Leistungen auf und neben dem Platz 

Viele Teilnehmer und Gäste folgten dem Verbandstag als verdiente ehrenamtliche Mitarbeiter oder als erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler. So erhielt Gerd Schobert (RC Hamm) aus den Händen von Präsident Robert Hampe die Goldene Ehrennadel des WTV für seine langjährige und leidenschaftliche Arbeit als Seniorenreferent. Zugleich wurde Bernd Richardt (TuS 59 Hamm) als neuer Seniorenreferent vorgestellt. Die Silberne Ehrennadel bekamen Christian Müller als ausscheidender Vorsitzender der WTV-Rechtskommission und Andreas Plikun für seine über 25-jährigen Verdienste rund um den Höinger SV überreicht. Dauergast bei den Ehrungen ist Manon Kruse (TC Union Münster). Die 42-Jährige holte bei den Youngs Seniors World Championships 2022 sage und schreibe vier Mal Gold für Deutschland und ist damit mit Sicherheit schon jetzt eine der erfolgreichsten WTV-Spielerinnen auf Seniorinnen-Level. Die Herren 65 der TG Gahmen und die Herren 75 des TV Espelkamp Mittwald erhielten für ihren Deutschen Meistertitel mit der Mannschaft ebenso eine besondere Ehrung wie die 13 Westfalenmeister der Wintersaison 2022/23 in allen Altersklassen.

Münsterland räumt ab

Der Bezirk Münsterland durfte sich derweil über gleich zwei Auszeichnungen freuen. So wurden nach einer längeren Pause sowohl wieder der WTV-Trainer des Jahres als auch der WTV-Verein des Jahres ausgezeichnet. Mikhail Smirnov freute sich derweil über erstere Auszeichnung. In über 25 Jahren als Tennistrainer hat er beim TV Warendorf mit seiner kompetenten und motivierenden Art bereits einige Talente für den Tennissport gesichtet und ausgebildet. Mit seinem ganzheitlichen Ansatz ist er auch mit Leib und Seele für Spielerinnen und Spieler aller Leistungsniveau ein hervorragender Trainer. Der Verein des Jahres 2022 kommt aus Münsters Stadtteil St. Mauritz. Mit enormem Einsatz hinsichtlich Mitgliedergewinnung, Veranstaltung von Turnieren und Investitionen in die Infrastruktur konnte der Verein in vielen Bereichen punkten und positiv auf sich aufmerksam machen.

Bereits vor der Mitgliederversammlung besuchten rund 30 Teilnehmer die Mini-Foren zu den Themen „Neu im Vorstand – Überblick und Hilfestellungen“, „Öffentlichkeitsarbeit für Vereine“ und „Prävention sexualisierter Gewalt“. Weitere Informationen zur Besetzung der Rechtskommission und der Kassenprüfer, deren Wahlen einstimmig angenommen wurden, können zeitnah dem Protokoll unter folgendem Link entnommen werden. Die nächste Mitgliederversammlung ist für den 16. März 2024 in der Stadthalle in Kamen terminiert.

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