Westfälische Tennis-Hallenmeisterschaften
Rumpf und Toto siegen beim WTV-Jahresabschluss - Sonntag gehörte den Senioren

Paula Rumpf (TC Union Münster) und Nino Toto (TC Südpark Bochum) heißen die Sieger des letzten großen WTV-Turnieres im Jahr 2022. Sie setzten sich in den auf Samstag vorgezogenen Damen- und Herren-Endspielen gegen die jeweils an Nummer 2 gesetzten Gegner durch. Letztendlich machte die Vorverlegung Sinn, dann auch ihre unterlegenen Kontrahenten, Eva Bennemann (TC Deuten) und Luca Matteo Sobbe (TuS Ickern), traten unmittelbar nach den Finals die Reise zu den Deutschen Meisterschaften nach Biberach an.
Zügige Halbfinals
Dabei konnten alle Vier in ihren Halbfinals Kräfte sparen. Keines der Matches dauerte länger als ein Fußballspiel. So setzte sich die Topgesetzte Paula Rumpf mit 6:4, 6:0 gegen die an Position 4 gesetzte Anne Elisa Zorn (TC RW Stiepel) durch. Eva Bennemann ließ Alexa Volkov (Bielefelder TTC, 7) gar noch ein Spiel weniger – 6:3, 6:0. Etwas überraschend kam da schon der klare Sieg von Nino Toto gegen den mehrfachen Sieger Yan Sabanin (TC Parkhaus Wanne-Eickel, 1) daher, in dem der Topgesetzte beim 6:3, 6:2 kein Rezept gegen den guten Aufschlag des Hünen fand. Luca Matteo Sobbe löste sein Finalticket souverän mit 6:2, 6:1 gegen Alexander Skripaev (TG Stadtlohn/Ahaus).
Klasse Hallentennis im Herren-Finale
Dass Toto und Sobbe verdient das Endspiel bestritten, zeigten sie mit sehenswertem und spannendem Hallentennis. Mehrmals stand das Spiel auf des Messers Schneide. Kein Wunder, denn beide kennen sich seit über zehn Jahren und gefühlt 50 Matches gegeneinander in- und auswendig. Während Toto beim 4:5 im 1. Satz zurück ins Spiel fand, konnte Sobbe Ende des 2. Satzes entscheidende Breakbälle gegen sich abwehren. Auch im Matchtiebreak kämpfte sich der 21-Jährige aus Ickern gegen seinen gleichaltrigen Kontrahenten nach einem 4:7-Rückstand zurück. Am Ende gaben Nuancen den Ausschlag für den 7:6, 5:7, 12:10-Erfolg des Bochumers, der für seine Größe auch mit ordentlichen Returns aufwartete.
Rumpf benötigt Anlauf
Im Anschluss im Damen-Finale staunten die Zuschauer nicht schlecht über den Start der 15-jährigen Eva Bennemann. Sie legte druckvoll los und ließ der zaudernden Titelverteidigerin bis zum 4:1 keine Luft zum Atmen. Die favorisierte Rumpf brauchte eine Lösung und fand diese auch, indem sie ihrerseits zwei Gänge hochschaltete und dieses Tempo auch bis zum Ende des Matches beibehielt. Elf der restlichen 12 Spiele wanderten zum 6:4, 6:1 auf ihre Seite.
Mit den besten Wünschen für die Deutschen Meisterschaften entließen WTV-Präsident Robert Hampe und die 1. Vorsitzende des ausrichtenden TC Blau-Weiß Werne, Ursula Warnecke, die Akteure nach der zeitnah durchgeführten Siegerehrung Richtung Baden-Württemberg.
Die Sieger und Finalisten der Senioren-Konkurrenzen
Damen 50
In einer 4er-Gruppe setzte sich Kirsten Gödde (TC Lössel-Roden) vor Katja Geißler (Hagener TC BG) souverän und ohne Probleme mit drei Siegen durch. Es ist in diesem Jahr schon ihr zweiter Coup auf WTV-Ebene. Mit der Damen-Mannschaft ihres Vereins holte sie im September bereits den WTV Vereinspokal bei den Damen 40.
Damen 65
Etwas mehr Arbeit auf ihrem Weg zum Titel hatte Elisabeth Hammelstein (ATV Dorstfeld, links) zu verrichten. Zunächst setzte sie sich, wie auch ihre Finalgegnerin Ulrike Kaluza (TV RW Bönen, rechts) in einer 3er-Gruppe durch. Das Endspiel wurde dann am Ende zu einer spannenden Angelegenheit zugunsten der Dortmunderin Hammelstein – 3:6, 6:2, 10:5.
Herren 40
Sieg vom Lokalmatador! Andreas Thivessen (TV Espelkamp-Mittwald, rechts), Mitglied des TC BW Werne, hat es sich nicht nehmen lassen, erneut in seiner Heimat zu triumphieren. Allerdings stand sein Sieg schon in der Gruppenphase durch die Niederlage gegen Andre Hagenjürgen (TC GW Westerholt) auf wackeligen Füßen. Lediglich drei gewonnene Spiele mehr katapultierten ihn ins Finale gegen Andre Siemes (TV Erwitte, links). Über 20 Minuten dauerte ein Spiel im 2. Satz. Danach war der Bann gebrochen und Thivessen zog zum 6:2, 6:1 davon.
Herren 45
Mit Michael Thiemann (SV Münster 91, rechts) ging ein guter Bekannter im WTV ungesetzt in das Turnier und marschierte bis zum Finale durch. Dort musste er allerdings, einem ebenso bekannten Gesicht auf Westfalens Tennisplätzen, Björn Berg (links) vom TC GW Paderborn zum 6:3, 6:3-Sieg gratulieren.
Herren 50
Titel verteidigt! Michael Schmidtmann (TC GW Lippstadt, 3, links) spielte sich mit Übersicht und Händchen durch das Turnier, gab insgesamt in seinen drei Matches nur zehn Spiele ab. Im Finale gegen den ungesetzten Peter Lenz (TC Union Münster, rechts) waren es nur derer drei – 6:1, 6:2.
Herren 55
Laut eigener Aussage hat Lutz Rethfeld (THC Münster, 3, rechts) schon über 30. Titel bei Westfälischen Meisterschaften eingesammelt. Dass in diesem Winter eine weitere hinzukam, ist seinem kühlen Kopf im Finale beim Stand von 4:3 im 2. Satz gegen Uwe Schröder (TC Kaunitz, 2, links) zu verdanken. Beide kämpften in diesem Spiel lautstark um jeden Punkt. Mit dem besseren Ende für Rethfeld, der wenig später jubeln durfte – 6:0, 6:3
Herren 60
Peter Keßner (ohne Bild) heißt der Sieger bei den Herren 60. Der Senior des TuS 59 Hamm hatte alles in allem wenig Mühe in seinen drei Matches. Im Finale gegen Michael Piepenstock (Hagener TC BG) wurde es beim 6:0, 6:4 nur am Ende nochmal etwas brenzlig.
Herren 65
Mit Jürgen Ackermann (TG Gahmen, links) siegte nicht nur der Topgesetzte sondern auch ein bekanntes Gesicht in der westfälischen Tennisszene. Für seinen Titel brauchte er im Halbfinale gegen Volker Brinkhoff (TC BW Castrop 06, 3) und im Finale gegen Thomas Profazi (TC St. Mauritz, 2, rechts) zwei Mal gute Nerven. Beide Matches entschied er jeweils mit 10:7 im Matchtiebreak. Im Endspiel lag er bereits mit 3:7 zurück, ehe ihm sieben Punkte in Folge gelangen. Das Ergebnis scheint ihm zu liegen. Auch 2021 spielte er sich mit 10:7 zum Titel.
Herren 70
Fast identisches Bild wie im Vorjahr, mit nur einer Nuance Unterschied. Entschied Antonius Warmeling (TC SG Hagen, 2, links) das Finale 2021 gegen Wilfried Siwitza (TG Gahmen, 1, rechts) mit 6:3, 6:1 für sich, lautete das Endspiel-Resultat bei der diesjährigen Ausgabe genau anders herum – 6:1, 6:3.
Herren 75
Eine weitere Titelverteidigung! Heiner Eymer (TC GW Lippstadt, links), im letzten Jahr noch für den Ruderverein Rauxel am Ball, lieferte sich mit Klaus Schneider (SF Sennestadt) ein spannendes Finale. In den entscheidenden Momenten hatte Eymer das bessere Ende zum 7:5, 6:4 für sich.
Herren 80
Zum 80. Geburtstag machte sich Lokalmatador Franz Stüer (TC BW Werne, ohne Bild) selbst ein Geschenk und heimste erstmals den Titel ein. Dazu reichte ein 6:3, 6:2 im Gruppenspiel gegen Wolfgang Brunotte (TC GW Lippstadt), weil der dritte im Bunde, Hans Koller (TV Espelkamp-Mittwald), nicht antreten konnte.



