WTV Junior Indoor Open: Tolle Erfolge für heimische Talente

Eva Bennemann und Nikolai Basukov gewinnen DTB-Festspiele in Ickern

Nein, schwarze Trauer wurde in Ickern nicht getragen. Über ihre Leistungen bei den WTV Junior Indoor Open freuen sich vielmehr: v.l. Siegerin Eva Bennemann, Finalistin Mariella Thamm, Sieger Nikolai Barsukov und Finalist Aaron Funk. © WTV

Die mehrtägige Anwesenheit der Bundestrainer Philipp Petzschner, Dirk Dier und Carolin Daniels bei den WTV Junior Indoor Open hatte ihre volle Berechtigung. Alle vier deutschen Finalisten im Einzel zählen zu den besten ihres Jahrgangs. Am Ende reisten Eva Bennemann (TC Deuten) und Nikolai Barsukov (TC RC Sport Leipzig) nach einer intensiven Woche mit dem Siegerpokal nach Hause.

Das Jugendweltranglistenturnier in Ickern war nach Frankfurt, Offenbach und Hamburg das vierte in diesem Jahr auf deutschem Boden. Fortgeführt wurde dabei u.a. die Tradition eines deutschen Siegers bei den Junioren im Jahr 2023. Ziel der Ausrichtung dieser Turniere ist es u.a. dem heimischen Nachwuchs Matches auf internationalem Niveau zu ermöglichen. Ohne Umschweifen wurde diese Chance von den zahlreichen deutschen Talenten genutzt, denn alle Siegerinnen und Sieger aus Ickern sind längst im Fokus der landesweiten Nachwuchsförderung und ließen ihren internationalen Konkurrenten keine Chance. 

Heimsieg für Eva Bennemann

Aus WTV-Sicht ist das Abscheiden von der Dortmunderin Eva Bennemann (Jahrgang 2007, TC Deuten) absolut herausragend. Gekommen mit einer Halbfinalteilnahme vom ITF-Turnier aus Hamburg spielte sich die 15-Jährige in Ickern bis ins Finale. Insgesamt 17 Matches (10 Einzel, 7 Doppel) bestritt Bennemann innerhalb dieser zwei Turnierwochen. Und in Ickern half ihr mit Sicherheit auch der Heimvorteil auf dem Weg zum Turniersieg. Das Talent aus dem Nachwuchskader des DTB wohnt nur eine halbe Autostunde entfernt.

Im Finale benötigte sie gegen Mariella Thamm (2009, TK GW Mannheim)  Anlaufzeit und eine Portion Glück. Beim Stand von 1:5 hatte Bennemann schon drei Satzbälle gegen sich. In der Folge kämpfte sie sich in die Partie, holte sich mit neun Spielen in Serie Satz 1 und eine komfortable Führung in Durchgang 2, die sie bis zum Ende nicht mehr abgab – 7:5, 6:2. Durch diesen Superlauf macht das Nachwuchstalent des WTV einen Sprung von rund 450 Plätzen in der Weltrangliste des Weltverbandes ITF. Aber auch von ihrer Gegnerin wird mit Sicherheit noch zu hören sein. Mariella Thamm erreichte als jüngste Spielerin des Feldes das Finale und ist längst auf dem Radar der DTB-Trainer. Auch die übrigen WTV-Talente zeigten vor allem in den ersten Runden zufriedenstellende Leistungen. 

Westfalen für Barsukov ein gutes Pflaster

Eine etwas schnellere Angelegenheit war das Finale der Junioren, in dem sich der Sachse Nikolai Basukov (2006, TC RC Sport Leipzig) mit 6:3, 6:4 gegen den Württemberger Aaron Funk (2006, TSC Renningen) durchsetzte. Barsukov ist in Westfalen kein Unbekannter. Im Januar 2020 gewann er die McDonald’s Junior Open in Lippstadt. Beide zählen zu den „hoffnungsvollsten Talenten des Jahrgangs 2006 im deutschen Tennis“, so Bundestrainer und Ex-Profi Philipp Petzschner. Funk durfte sich immerhin über den Titel im Doppel an der Seite seines Partners Mika Petkovic (TC an der Schirnau) freuen. 

Für die Premiere in Ickern fiel auch das Fazit von Supervisor Sören Friemel (DTB) und Turnierdirektorin Gerti Straub überwiegend positiv aus. Die rund 140 Nachwuchsathleten, Angehörige und Trainer fühlten sich in der großen Halle des TuS Ickern wohl und profitierten von der professionellen Organisation der Veranstaltung. 

Alle Sieger und Finalisten in der Übersicht:

Siegerin: Eva Bennemann (TC Deuten)
Finalistin: Mariella Thamm (TK GW Mannheim)

Sieger: Nikolai Barsukov (TC RC Sport Leipzig)
Finalist: Aaron Funk (TSC Renningen)

Siegerinnen Doppel: Jeanne Erard (Schweiz)/Hanna Resch (TC Aschheim)
Finalistinnen Doppel: Alexandra Okoronkova/Sophia Ksandinov (SV Lohhof)

Sieger Doppel: Aaron Funk (TSC Renningen)/Mika Petkovic (TC an der Schirnau)
Finalisten Doppel: Amir Omarkhanov (Kasachstan)/Leon Peranovic (Hildesheimer TC RW) 

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