Robert Hampe führt den WTV mit neuer Mannschaft in die Zukunft

Mitgliederversammlung fand digital statt

Das erste Bild mit den neuen Präsidiumsmitgliedern. Von links: Jan-Henning Janowitz (Vizepräsident Marketing und Kommunikation), Michael Stichling (Vizepräsident Jugendsport und Jugendbildung), Robert Hampe (Präsident), Norbert Krusch (Vizepräsident Vereinsentwicklung), Gerti Straub (Vizepräsidentin Nachwuchsleistungssport), Andreas Plath (Geschäftsführer), Jürgen Eilert (Vizepräsident Finanzen), Lutz Rethfeld (Vizepräsident Wettkampfsport Erwachsene). © WTV

Die ordentliche Mitgliederversammlung des Westfälischen Tennis-Verbandes (WTV) fand am 24. April erstmals online statt und die Organisatoren des digital durchgeführten Verbandstages hatten so manchen Test technischer Natur zu bestehen, ehe die Veranstaltung letztendlich reibungslos über die virtuelle Bühne gehen konnte. Neben der Verabschiedung der Präsidiumsmitglieder Rolf Hüttermann, Elmar Schlüter und Christiane Pollmeier, die nicht mehr zur Wiederwahl antraten, standen die Wahlen der freigewordenen Posten im Mittelpunkt.

Insgesamt 57 stimmberechtigte Vereine und 126 Personen mit insgesamt 227 Stimmen (inklusive Präsidium) verfolgten die Versammlung digital. Robert Hampe wurde dabei für eine weitere Amtsperiode als Präsident gewählt. Kurz nach seiner Wahl durfte er drei neue Vizepräsidenten in seinem Gremium begrüßen. Jürgen Eilert (VfL Tennis Kamen, Ressort Finanzen), Jan-Henning Janowitz (TC Deuten, Ressort Marketing und Kommunikation) und Michael Stichling (TV 05 Neubeckum, Ressort Jugendsport und Jugendbildung) sind neu dabei und wollen die Arbeit des WTV mit seinen vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen im neuen Jahrzehnt mitgestalten. Gerti Straub (HTC 1994 Recklinghausen, Ressort Nachwuchsleistungssport), Lutz Rethfeld (THC Münster, Ressort Wettkampfsport Erwachsene) und Norbert Krusch (TC Brackwede, Ressort Vereinsentwicklung) wurden als Vizepräsidenten für eine erneute Amtsperiode wiedergewählt. 

Tennisverbände in NRW haben klar ihre Haltung und Forderungen artikuliert

Bei seiner Begrüßung ging Hampe selbstverständlich auf die anstrengenden Herausforderungen für das Präsidium, den Verband, die Vereine und alle ehrenamtlich Tätigen durch die Corona-Pandemie ein und dankte allen für ihr besonderes Engagement. Als Gast war Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen anwesend, die in ihrem Grußwort die kontinuierliche Arbeit für den Breiten- und Leistungssport – vor allem unter Corona-Bedingungen – würdigte.  Der Präsident des Landessportbundes NRW, Stefan Klett, schaltete sich online dazu. Er hob die Arbeit und die Kommunikation des WTV und der IG Tennis NRW besonders hervor, die in den vergangenen Monaten „klar ihre nachvollziehbaren Forderungen für das Ausüben des Sports unter Corona-Bedingungen artikuliert haben“ und Tennis als Teil der Lösung entsprechend positionieren konnten. Ausgehend von den an den LSB gemeldeten Mitgliedszahlen deutet sich laut Klett sogar ein leichter Mitgliederzuwachs für das Tennis in NRW an.   

Gedacht wurde stellvertretend der verstorbenen Mitglieder Gerhard Weber, Thomas Heilborn und Herbert Ganser.

Zweifel für den Start der Sommersaison 2021

Aus dem Bericht des WTV-Präsidenten konnten leider nur wenige sportliche Höhepunkte vorgetragen werden. Seit der letzten Mitgliederversammlung im September 2020 fanden schlichtweg kaum nennenswerte sportliche Ereignisse statt. Dennoch erwähnte er mit der neuen Trainerstruktur, die die Betreuung der WTV-Nachwuchssportler effizienter machen soll, den eindrucksvollen neuen WTV-Vereinsordner und einer Vielzahl an Online-Seminaren aus dem Bereich Vereinsentwicklung und Trainerausbildung Projekte, die der Verband trotz Corona und zwischenzeitlicher Kurzarbeit auf den Weg gebracht hat.

Aufgrund des am 23. April in Kraft getretenen Infektionsschutzgesetzes des Bundes äußerte sich Robert Hampe sehr zurückhaltend, ob ein pünktlicher Saisonstart und eine normale Durchführung des Mannschaftsspielbetriebs in Westfalen Ende Mai gewährleistet werden kann. „Der WTV beobachtet die Entwicklung genau und wird alle Vereine schnellstmöglich über diese informieren“, so Hampe.

Eine der letzten Amtshandlungen des scheidenden Vizepräsidenten für Finanzen und Personal, Rolf Hüttermann, war es, den Kassenbericht für das Jahr 2020 und den Haushalt 2021 zu erläutern. Für das zurückliegende Geschäftsjahr erfuhr er einstimmig Entlastung und auch die Planung für das laufende Jahr wurde trotz der unklaren Corona-Situation mit eindeutiger Mehrheit verabschiedet. 

Darüber hinaus wurden die Regelungen zum Thema Good Governance in einem neuen Paragrafen in die Satzung des WTV aufgenommen. Diese sind ab 2022 zwingend erforderlich, um auch weiterhin an den Zuschüssen des Landessportbundes NRW zu partizipieren.

Silberne Ehrennadeln und Ehrenpreis für Sophie Rensmann

Fester Bestandteil eines jeden Verbandstages sind natürlich auch die Ehrungen. So wurden Günter Peter (TC Südpark Bochum), Volker Grabowski (VfL Platte Heide), Guido Volkhausen (SCV 1946 Neuenbeken) und Lutz Rethfeld (THC Münster) für ihre wertvolle und beispielhafte Arbeit in ihren Vereinen bzw. für den Verband mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.  

Sophie Rensmann (TC Eintracht Dortmund) wurde nachträglich von Christiane Pollmeier für ihre herausragenden Leistungen im Jahr 2019 mit dem Ehrenpreis bedacht. Die 26-jährige Athletin mit geistiger Beeinträchtigung gewann bei den Special Olympics vor zwei Jahren in Abu Dhabi die Bronzemedaille und peilt fest die Teilnahme an der nächsten Olympiade 2023 in Berlin an.

Rolf Hüttermann und Elmar Schlüter neue Ehrenmitglieder

Vermissen wird man im WTV in Zukunft die langjährigen und leidenschaftlichen Tennisfunktionäre Rolf Hüttermann, Elmar Schlüter und Christiane Pollmeier. Robert Hampe hob in seiner Laudatio außerhalb der Tagesordnung für Rolf Hüttermann, seit 2005 Träger der Goldenen Ehrennadel des WTV, die 50-jährige ehrenamtliche Tätigkeit, davon 37 Jahre für den WTV, hervor. Der scheidende Vizepräsident für Finanzen und Personal habe das Amt „stets verantwortungsbewusst und auf den Cent genau ausgeführt“, so Hampe. Elmar Schlüter war insgesamt 19 Jahre im Präsidium des Verbandes tätig, zuletzt als Vizepräsident für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Hampe lobte Schlüter als „höchst loyalen und freundschaftlichen Mitstreiter für den Tennissport.“ Die Versammlung stimmte der Ernennung von Hüttermann und Schlüter zu Ehrenmitgliedern des WTV einstimmig zu.

Last but not least wurde Christiane Pollmeier mit der Silbernen Ehrennadel des WTV ausgezeichnet. Als Vizepräsidentin für Jugendsport und Jugendbildung habe die Sauerländerin das Ressort „hervorragend ausgefüllt und das Spektrum der Jugendarbeit mit neuen Ideen und Inhalten gefüllt. Ihr aufgebautes Netzwerk bietet dem Verband in diesem Bereich, den es so in keinem anderen Landesverband gibt, eine gute Perspektive“, so Robert Hampe.

Auf der nächsten Versammlung, die hoffentlich in Präsenz am 12. März 2022 in der Stadthalle Kamen stattfindet, sollen alle drei noch eine persönliche und gesonderte Verabschiedung erfahren.

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