Spielmanipulation im WTV

Wettspielsperre gegen einen Spieler verhängt

Immer wieder wird die Sportart Tennis, vor allem im Profibereich, mit Spielmanipulationen in Verbindung gebracht. Zugegebenermaßen ist es schwer, einer Spielerin oder einem Spieler schädigendes Verhalten nachzuweisen. Dass es allerdings auch auf unterer Ebene Versuche gibt, beweist ein aktueller Fall aus dem Westfälischen Tennis-Verband.

Regeltreue und Fair Play sind wesentliche Elemente im Sport, zu der sich auch der Westfälische Tennis-Verband öffentlich im Ethik Code verpflichtet. Ohne Fairness bricht das gesamte Konstrukt des Wettkampfsports zusammen, verlieren Wettbewerbe, Organisationen und letztendlich auch die Akteure auf dem Platz ihre Daseinsberechtigung. Fairness schafft Vertrauen.

In einem aktuellen Fall verhängte die Rechtskommission des Westfälischen Tennis-Verbandes, wegen „Verstoßes gegen den sportlichen Anstand (§ 1 Ziff. 2c Disziplinarordnung DTB), eine sechsmonatige Wettspielsperre für Mannschaftsspiele und Turniere gegen einen Spieler der Herren 50-Mannschaft des TC Kirchhörde.

Was war passiert?  

Der Beschuldigte bat seinem Endspielgegner bei einem DTB-Ranglistenturnier einen Deal an, ihn gewinnen zu lassen – im Gegenzug dafür würde er ihn bei einer bereits absehbaren Begegnung beim nächsten Turnier gewinnen lassen. Der Gegner meldete diesen Vorfall dem Turnierveranstalter. Zur Klärung wurde dieser an die Rechtskommission des WTV weitergegeben.

Diese stellte im weiteren Verlauf fest, dass das Verhalten des Beschuldigten einen eindeutigen und schwerwiegenden Verstoß gegen den sportlichen Anstand darstellt. Der Versuch, das Ergebnis gleich mehrerer - in diesem Fall zwei - Wettspielbegegnungen zu manipulieren, steht in krassem Widerspruch zu den Grundgedanken von Fairness und sportlichem Anstand, wie es etwa in diesem Fall durch die Turnierordnung des DTB (hier § 3 Verbot von Wettspielmanipulation) konkretisiert wird.

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