Louisa Völz & Konstantin Bennemann: Beste C-Trainer-Absolventen 2023

Auszeichnung für die Lehrgangsbesten

© WTV

63 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben 2023 an einem der vier Prüfungstermine zum Abschluss der C-Trainer-Ausbildung des Westfälischen Tennis-Verbandes in Kamen teilgenommen. Die meisten von ihnen haben die Prüfung erfolgreich abgeschlossen und können bereits mit ihrer C-Lizenz im Verein aktiv sein. In diesem Jahr ehren wir zum zweiten Mal die Lehrgangsbesten und möchten damit besondere Leistungen honorieren und zukünftige Teilnehmerinnen und Teilnehmer motivieren.

Die zwei Lehrgangsbesten weisen einige Parallelen auf: Beide werden im Januar dieses Jahres erst 20 Jahre alt, beide haben in ihrer Jugendzeit beim WTV in der Talentschmiede trainiert und sind hervorragende Tennisspieler, beide waren nach dem Abitur im Ausland und beide haben gerade ihr Studium aufgenommen.

Die Rede ist von Louisa Völz und Konstantin Bennemann. Sie haben den Lehrgang mit der Note 1,17 abgeschlossen und konnten dabei sowohl mit der eigenen Spielfähigkeit, dem theoretischen Wissen in der Klausur, der praktischen Anwendung in der Lehrprobe und engagierter Mitarbeit im Lehrgang überzeugen. Als Anerkennung hierfür übernimmt der WTV die Hälfte der Kosten für den B-Trainerlehrgang Leistungssport. Konstantin Bennemann wird direkt im Februar damit starten, Louisa Völz kann dies zeitlich in diesem Jahr nicht ermöglichen.

Wir stellen die beiden vor:

Louisa Völz (Jahrgang 2004) ist durch eine Freundin zum Tennis gekommen und hat zunächst viele Jahre beim TC BW Werne gespielt, bevor sie dann zuletzt von 2019-2022 beim TC Deuten in der Westfalenliga und Regionalliga gespielt hat. Nach dem Abitur war sie zehn Monate in Neuseeland und studiert seit Oktober International Management in Düsseldorf. Das aktive Spielen ist aktuell in den Hintergrund gerückt und sie steht nur noch ab und zu auf dem Platz, um selbst zu spielen.

Konstantin Bennemann (Jahrgang 2004) hat durch seine Eltern mit dem Tennis begonnen und zunächst noch andere Sportarten ausgeübt. Schnell hat er gemerkt, dass ihm Tennis am meisten Spaß macht, hat dann mehr und mehr trainiert und Turniere auf nationaler und auch internationaler Ebene gespielt. Nach dem Abitur hat er ein Jahr in der Division 1 in Amerika College-Tennis gespielt und studiert seit Oktober Zahnmedizin in Köln. In der Mannschaft ist er beim Dorstener TC in der Westfalenliga im Einsatz.

Doppelinterview

Was war deine Motivation, den C-Trainerschein zu machen? 

Louisa: Ich habe schon vorher Training gegeben, was mir großen Spaß gemacht hat. Ich habe aber gemerkt, dass es mir nicht leichtgefallen ist, diesen Perspektivwechsel von der Spielerin zur Trainerin bewusst zu vollziehen. Dies wollte ich durch die Lehrgänge erreichen und mein Wissen, das ich als Spielerin schon hatte, noch erweitern und fundierte Kenntnisse erwerben, um anderen noch effektiver etwas beibringen zu können.

Konstantin: Ich fand es schon immer interessant, das Tennisspiel aus der anderen Perspektive - als Trainer statt nur als Spieler - zu betrachten. Durch meine jüngere Schwester Eva konnte ich bereits früh „Trainererfahrung“ sammeln, indem ich mit ihr gespielt habe und ihr Tipps gegeben habe. Ich wollte es aber nicht dabei belassen, sondern mich von Grund auf qualifizieren.

Wie hast du die Trainerlehrgänge (Basismodul und C-Lehrgang) beim WTV erlebt? Was hat dir dabei am besten gefallen? Was hat dir am meisten weitergeholfen?

Louisa: Mir haben beide Lehrgänge gleichermaßen viel Spaß gemacht und ich habe sehr viel mitnehmen können. Gut gefallen hat mir, dass Themen aus allen Bereichen (Koordination, Athletik, Technik, Taktik usw.) dabei waren. Die Atmosphäre im Lehrgang war toll und der Austausch mit den anderen Teilnehmern und den Referenten bringt einen auch unheimlich weiter.

Konstantin: Insgesamt habe ich die Trainerlehrgänge beim WTV als sehr hilfreich empfunden. Für mich persönlich waren die Themen zu den jüngeren Altersklassen und auch erwachsenen Anfängern besonders interessant, weil ich da natürlich weniger Erfahrung habe. Besonders gelungen sind die Struktur und der Praxisbezug der Lehrgänge. Dazu kommt, dass mir die Lehrgänge auch für mein eigenes Spiel geholfen haben, um Dinge noch besser zu verstehen.

Mit welchen Gruppen / Spielern arbeitest du (am liebsten?) 

Louisa: Es macht mir sehr viel Spaß, mit jüngeren Kindern zu arbeiten und ihnen etwas Neues beizubringen. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie schnell sie lernen und sich entwickeln. Grundsätzlich trainiere ich aber mit allen Altersklassen gerne – es sind eben immer andere Herausforderungen, vor denen man steht.

Konstantin: Über den Sommer habe ich beim TSC Hansa Dortmund mitgeholfen und Training für verschiedene Altersklassen und Spielstärken gegeben. Insgesamt finde ich, dass das Training mit jeder Altersgruppe und jeder Spielstärke etwas hat, besonders und interessant ist. Aber natürlich macht es mir mit Kindern und Jugendlichen, die ambitioniert und leistungsorientiert sind, am meisten Spaß.

Wie siehst du deine Zukunft als Trainerin bzw. Trainer? Ist es für dich eine Option, hauptberuflich als Trainerin bzw. Trainer tätig zu sein? 

Louisa: Zum Sommer möchte ich in Düsseldorf einen Verein gefunden haben, um dort als Trainerin neben dem Studium mein Wissen weitergeben zu können. Gerne würde ich den B-Lehrgang in den nächsten Jahren machen, um mich noch weiter zu qualifizieren. Eine hauptberufliche Tätigkeit kann ich mir momentan allerdings nicht vorstellen.

Konstantin: Mein Ziel als Trainer ist es zunächst einmal, mich weiterzubilden und noch tiefer in die Seite der Tenniswelt als Trainer einzutauchen. Zunächst möchte ich versuchen, während des Studiums und in den Semesterferien Training zu geben und anschließend wird sich zeigen, wo die Trainerkarriere hinführt.

Hast du einen Trainer, der für dich eine Vorbildfunktion hat, von dem du dir etwas abguckst? 

Louisa: Ich hatte in meiner Zeit als Spielerin verschiedene, sehr gute Trainer, die mir viel mitgegeben haben. Von jedem kann ich mir bestimmte Dinge abgucken und habe dann eine gute Mischung aus allem.

Konstantin: Für mich war das Training im WTV sowohl als Spieler und jetzt auch als Trainer sehr hilfreich. Einige Trainer im WTV hatten einen großen Einfluss auf mich, aber besonders hervorheben kann ich Michael Schmidtmann, da ich viele Jahre bei ihm in der WTV-Talentschmiede trainiert habe. Auch jetzt erinnere ich mich an tolle Übungen, die ich häufig in mein eigenes Training einfließen lasse.

Was ist dir in deinem Training wichtig? Worauf liegt dein Fokus? 

Louisa: Mir ist wichtig, dass man schon im jungen Alter die richtigen Techniken und Grundlagen vermittelt bekommt, um gute Voraussetzungen zu schaffen. Allerdings möchte ich den Spaß immer an die erste Stelle setzen. Ich möchte meine Schüler, egal welchen Alters, von der Sportart begeistern, sie sollen Lust haben, etwas zu lernen.

Konstantin: Beim Training mit ambitionierten Spielern liegt der Fokus bei mir gerne auf der Intensität mit einer guten Beinarbeit, hoher Konstanz der Schläge und vielen Ballwechseln. Allerdings ist mir vorher und auch währenddessen immer wichtig, dass die Technik und die Bewegungsabläufe stimmen.

Was begeistert dich an der Sportart Tennis? 

Louisa: Am tollsten finde ich, dass jeder diese Sportart ausüben kann und man auch noch im hohen Alter anfangen kann, Tennis zu spielen. Außerdem gefällt es mir gut, dass man Tennis sowohl als Individualsportart als auch als Mannschaftssportart betreiben kann.

Konstantin: Es ist immer wieder faszinierend, wie facettenreich dieser Sport ist. Das Zusammenspiel von Fitness, Technik, Taktik und mentaler Stärke ist beim Tennis meiner Meinung nach ganz besonders. In den Trainerlehrgängen vom WTV habe ich das wieder einmal gemerkt. Diese vielen Facetten im Training zu vermitteln, ist sehr spannend. Jeden Tag kann man etwas Neues lernen und jeder Spieler nimmt die Inhalte auch anders auf.

DIESEN ARTIKEL TEILEN
START theLeague BEZIRKE KONTAKT