Die 20. Gronau Open in 20 SÄTZEN
Glückszahl 37 für Turniersiegerin Sarah Gronert
Die Gronau Open haben sich in den letzten 20 Jahren zu einem der bedeutendsten Damenturniere in Deutschland gemausert und gehören mit einem Preisgeld von 11.500 Euro bundesweit in der DTB Premium Tour zum zweitgrößten DTB-Ranglistenturnier der Damen. Ausrichter dieses hochkarätigen Tennisereignisses ist der TV Grün-Gold Gronau. Dieses Jahr gab es am letzten August-Wochenende mit der 20. Austragung ein Jubiläum. Spiel - Satz und Sieg für dieses hervorragend organisierte Turnier: 20. Sätze bringen die 20. Gronau Open auf den Punkt:
von Cord Witkowski
Satz 1 - Marathonmatch: Alice Violet (Tennis-Club SCC Berlin, DTB 63) und in Gronau an Nummer neun gesetzt, und Ada Gergec (Der Club an der Alster e.V., DTB 103) sind die Akteure des längsten Matches, das jemals bei den Gronau Open gespielt wurde, nämlich knapp sechs Stunden mit dem besseren Ende für die Berlinerin, die nach einem 6:7, 7:6 und 6:4-Sieg ins Achtelfinale einzog.
Satz 2 - 46 statt 48 Spielerinnen: Die an Nummer zwei gesetzte Julia Avdeeva (TC GW Aachen/DTB 25) und die an Nummer drei gesetzte Natalia Siedliska (TA VfL Sindelfingen 1862) /DTB 26) sagten so kurzfristig ab, dass keine Nachrückerinnen mehr nominiert werden konnten, und das Teilnehmerfeld sich aus 46 statt 48 Spielerinnen zusammensetzte.
Satz 3 - der mentale Glückbringer: Patrik Kühnen, dreimaliger Davis-Cup Sieger, war zum „ENJOY YOUR GAME DAY“ zu Gast in Gronau und trainierte am Turniersamstag unter anderem die Damen 40 des TV Grün-Gold Gronau, die mental gestärkt anschließend ihr letztes Saisonspiel gegen den TSC Münster souverän mit 9:0 gewannen und sich den Klassenerhalt in der Münsterlandliga sicherten.
Satz 4 - zweite Finalteilnahme: Turniersiegerin Sarah Gronert (TSC Hansa Dortmund/DTB 46) nahm bereits das vierte Mal an den Gronau Open teil, stand bereits 2019 im Finale der 16. Gronau Open und verlor das Endspiel vor vier Jahren mit 6:7 und 2:6 gegen Marina Melnikova (TC 1899 BW Berlin).
Satz 5 - Halle die „zweite“: Zum zweiten Mal in der 20-jährigen Geschichte der Gronau Open fand das Finale witterungsbedingt in der Halle statt – erstmalig 2012 beim 6:1, 6:1-Sieg von Nicola Geuer (Ratinger TC GW) gegen Carolin Schmidt (TC RW Wahlstedt).
Satz 6 - keine Titelverteidigung: Vorjahressiegerin Sonja Zhiyenbayeva (TC Preußen Münster) konnte ihren Titel nicht verteidigen, weil sie zeitgleich in Kanada bei einem Turnier spielte.
Satz 7 - Lokalkolorit: Nach ihrem Bachelor-Studium in den USA ist Vivien Sandberg (TC Grün-Weiß Ahaus), die früher auch für den TV Grün-Gold Gronau spielte, zurück in ihrer Heimat und startete bei den Gronau Open, wo im Achtelfinale gegen Anna Ozerova (TC GW Aachen) Endstation war.
Satz 8 - Dauerbrennerin: Katharina Jacob (TC Bredeney), zweifache Doppel- und Mixed 30-Vizeweltmeisterin der Mannschafts-WM 2023 im türkischen Manavgat, hat in diesem Jahr zum 13. Mal an den Gronau Open teilgenommen, erreichte bis auf ein einziges Mal immer mindestens die Runde 2 und in diesem Jahr schaffte sie es auch in die Runde zwei, wo sie verletzungsbedingt aufgeben musste.
Satz 9 - Aus mit Applaus: Paula Rumpf (TC Union Münster), auf Platz fünf gesetzt und damit die ranghöchste Spielerin des WTV bei den 20. Gronau Open, spielte ein hervorragendes Turnier und schied erst im Viertelfinale gegen die an Nummer eins gesetzte Luisa Meyer auf der Heide (TC SCC Berlin) aus (6:4,2:6,4.6).
Satz 10 - Youngster 2023: Die jüngste Teilnehmerin Insa Hetzel (TC Kamen-Methler, Jahrgang 2009) kam bis ins Achtelfinale und verlor dieses gegen Kuparev Anastasiya (Bonner THV) mit 0:6,4:6.
Satz 11 - 14 WTV-Spielerinnen im Einsatz: Mit Eva Bennemann, Hannah Eifert, Palina Mannapova (alle TC Deuten), Frederike Nolte, Paula Rumpf, Leah Wächter (alle TC Union Münster), Leandra Nizetic (DJK Eintracht Coesfeld), Vivien Sandberg (TC GW Ahaus), Marlene Specht (TV Warendorf), Alina Kornieeva (MTA TC Dorsten), Sarah Gronert (TSC Hansa Dortmund), Lea Fojcik (TC GW Herne), Insa Hetzel (TC Kamen-Methler) und Michele Tongers (TC RW Hagen) haben insgesamt 15 Spielerinnen aus dem Verbreitungsgebiet des WTV an den 20. Gronau Open teilgenommen.
Satz 12 - 559 Kilometer: Die weiteste Anreise hatte ohne Zweifel Ida Clement (DTB 100) vom TV Reutlingen, die im Achtelfinale gegen die spätere Turniersiegerin Sarah Gronert mit 2:6,0:6 die Segel streichen musste.
Satz 13 - Treue: 29 der gemeldeten 48 Teilnehmerinnen waren bereits in den vorherigen Jahren bei den Gronau Open dabei.
Satz 14 - Ideen für die Zukunft: Sven Gabbe, rühriger Cheforganisator der Gronau Open, bastelt zusammen mit seinem Team permanent daran, die Gronau Open noch besser zu machen und sagt „Flutlichtspiele werden ab nächstes Jahr auf Platz eins und zwei möglich sein und wie wir die Tribünensituation für die zahlreichen Zuschauer weiter verbessern können, darüber denken wir intensiv nach.“
Satz 15 - solide Finanzierung: Mit den Hauptsponsoren R+V und der Volksbank Gronau-Ahaus sowie über 50 weitere Sponsoren ist die Finanzierung laut Cheforganisator Sven Gabbe auf breite Schultern verteilt und damit gesichert.
Satz 16 - ein einziger Tiebreak im dritten Satz: Das einziges Spiel von insgesamt 45 Spielen der 20. Gronau Open, das im dritten Satz durch einen Tiebreak entschieden werden musste, war das Halbfinalspiel (6:4, 1:6, 7:6) zwischen Luisa Meyer auf der Heide (TC SSC Berlin/DTB 21) und Anna Ozerova (TC GW Aachen/DTB 83).
Satz 17 - das bedeutende 6. Spiel im ersten Finalsatz. Die an Nummer eins gesetzte Luisa Meyer auf der Heide (TC SSC Berlin /Heimatverein: TC BW Halle) kam nach 0:3 auf 2:3 heran und führte im 6. Spiel bei Aufschlag Gronert (TSC Hansa Dortmund) mit 40:0, schaffte es aber nicht einen der drei Breakbälle zu nutzen, so dass Gronert mit 4:2 in Führung ging und den Satz dann souverän 6:2 nach Hause brachte.
Satz 18 - frühe Breaks im zweiten Finalsatz: Nach zwei Breaks führte Gronert schnell mit 3:0, danach brachten beide Finalistinnen ihr Aufschlagsspiel durch, so dass Gronert auch diesen Satz sicher mit 6:2 gewann.
Satz 19 - Statement der Turniersiegerin: Auf die Frage, wie sie ihr Spiel im Finale mit drei Attributen beschreiben würde, antwortete Turniersiegerin Sarah Gronert kurz und knapp: „Druckvoll, kompromisslos und mutig.“
Satz 20 - Glückzahl 37: 37 Minuten dauerte jeder Satz im Finale und die 37 Jahre alte Sarah Gronert krönte ihren überzeugenden Auftritt mit dem Turniersieg.